Kölner Stadtanzeiger 06.03.2014
von Bettina Jochheim
Foto: Jochheim
Brühl. Die Manöverkritik des Festausschusses Brühler Karneval(FBK) begann mit einer Schweigeminute. Gedacht wurde Hans-Severin Mainzer, der in der Nacht zum Sonntag im Alter von 69 Jahren verstorben ist (wir berichteten). FBK-Präsident Wilfried Hägele würdigte die Verdienste des langjährigen Standartenträgers der Treuen Husaren, hob sein Engagement für den FBK hervor und betonte, dass er über Vereinsgrenzen hinaus immer Hilfestellunggegeben habe. Mainzer war zudem Träger des karnevalistischen Verdienstordens der Stadt Brühl.
Mit Ausnahme dieses Verlustes blickt Hägele zufrieden auf die vergangene Session - seine erste Session im Amt des FBK-Präsidenten - zurück. Dass es im Jubiläumsjahr des karnevalistischen Dachverbandes kein erwachsenes Dreigestirn geben würde, damit habe er sich im Herbst 2013 abgefunden (,,Es war einfach nicht zu machen.“). Umso mehr habe das Kinderdreigestirn leisten müssen - und dies mit Bravour getan.
Der Brühler Fasteleer liege ihm am Herzen, gerade deshalb müsse man zuweilen den Blickwinkel erweitern. ,,Brauchtum hat Bestandsschutz, muss aber weiterentwickelt werden", so Hägele. Überprüft werden müsse unter anderem der Sitzungskarneval, denn der Kartenverkauf vor allem bei den kleineren Gesellschaften würde immer schwieriger. Zudem regte er an, über eine einzige gemeinsame Nubbelverbrennung nachzudenken, eventuell rotierend. Auch Brühls Bürgermeister Dieter Freytag lobte das Kinderdreigestirn, das ihm zwar den Stadtschlüssel stibitzt hatte, dann aber den Brühler Karneval mit viel Engagement und Herz verbreitet habe. In seinem Rückblick sprach auch Freytag von einer ,,Zeit des Umbruchs“.
,,Jecke Bröhlsche Saache zosamme maache“ lautet das Motto der kommenden Session, bei der das Dreigestirn aus den Reihen der Schlossgarde und das Kinderdreigestirn aus denen der Treuen Husaren kommen wird. (bj)
Rhein-Erft Rundschau 6. März 2014
Von Wolfgang Kirfel
Foto Kirfel
In einigen Bereichen neue Wege beschreiten
Es war eine schwierige, aber dennoch im Großen und Ganzen gelungene Session. Da waren sich der Präsident des Festausschusses Brühler Karneval und der Bürgermeister beim Rückblick im Rahmen des Fischessens im Ramada-Hotel einig.
Brühl. Es war eine schwierige, aber dennoch im Großen und Ganzen gelungene Session. Da waren sich der Präsident des Festausschusses Brühler Karneval (FBK), Wilfried Hägele, und Bürgermeister Dieter Freytag beim Rückblick im Rahmen des Fischessens im Ramada-Hotel einig. Beide betonten aber auch, dass man in einigen Bereichen neue Wege beschreiten müsse, um den Brühler Karneval zukunftsfähig zu machen.
Gedenken
Das Fischessen im Ramada-Hotel begann mit einer Gedenkminute für Hans-Severin Mainzer, der in der Nacht zum Sonntag verstorben war. „Er war ein Urgestein des Brühler Karnevals“, erklärte der Präsident des Festausschusses Brühler Karneval (FBK), Wilfried Hägele. Der ehemalige Standartenträger der Karnevalsgesellschaft Treue Husaren war auch Träger des karnevalistischen Verdienstordens der Stadt.
„Es ist eine Zeit des Umbruchs“, sagte Freytag. Hägele, der erst im Mai 2013 zum neuen Präsidenten gewählt worden sei, habe sich trotz eines fehlenden Dreigestirns der Verantwortung gestellt. Trotz zahlreicher Bemühungen sei es nicht gelungen, Tollitäten zu finden. „Das Kinderdreigestirn war umso mehr gefordert und war unermüdlich im Einsatz. Das muss eine Ausnahme bleiben“, betonte der Bürgermeister. Die Gründe müssten genau analysiert und Lehren gezogen werden. Ausdrücklich lobte Freytag die Ausstellung zum 44-jährigen Bestehen des FBK im Kreuzgang des Rathauses: „Es war sehr viel Arbeit, die Ausstellung zusammenzustellung. Viele Besucher standen vor den Vitrinen und haben über alte Zeiten geredet.“
„Es war meine erste Session als Funktionär, und ich bin sicher dem ein oder anderen auf die Füße getreten“, meinte Hägele. Doch als jemand, der von Außen neu hinzugekommen sei, habe man auch einen anderen Blickwinkel, und das könne durchaus ein Vorteil sein. „Ich bin im Herbst vergangenen Jahres zu der Entscheidung gekommen, dass es nichts bringt, mit aller Gewalt ein Dreigestirn zu inthronisieren, denn man braucht einen gewissen Vorlauf“, sagte Hägele. In den kommenden Jahren sehe es gut aus. Für die Sessionen 2014/15 und 2015/16 gebe es bereits Dreigestirne. Prinzenführer Karl-Heinz Becker scharre bereits mit den Hufen. „Nur 2016/17 haben wir noch eine Lücke.“
Sitzungskarneval auf den Prüfstand stellen
Der Sitzungskarneval müsse ebenfalls auf den Prüfstand gestellt werden, denn das Freizeitverhalten der Menschen habe sich geändert. „Vor allem die kleinen Gesellschaften haben Probleme, geeignete Räume für ihre Veranstaltungen zu finden. Das Tanzsportzentrum ist zu groß, und die Gaststätten sind zum Teil zu klein.“ Die Interessen von großen und kleinen Gesellschaften müssten unter einen Hut gebracht werden. Da sei der FBK gefordert. Auch die Sponsorensuche müsse intensiviert werden. Neben den Stadtwerken als Hauptsponsor sowie dem Kaufhof, dem Hit-Markt, den Banken und Autohäusern müssten weitere Geldgeber gefunden werden. Ferner suche der FBK noch einen Raum für die Einrichtung eines Archivs. Hägele regte an, künftig nur eine Nubbelverbrennung in der Stadt durchzuführen.
Das Kinderdreigestirn mit Prinz Niklas I., Bauer Paulina und Jungfrau Lea sowie Prinzenführer Roland Mohlberg dankte anschließend allen ihren Unterstützern und übergaben Freytag den Stadtschlüssel.
Zum Abschluss wurde dann das Motto für die nächste Session enthüllt: „Jecke Bröhlsche Saache zosamme mache.“
Rhein-Erft Rundschau 3. März 2014
Von Manfred Christoph Foto: Rosenbaum
Samba, Clownkinder und Suppengrün
Närrischer Elias zieht durch Brühl und lockt mehr als 50 000 Menschen in die Schlossstadt.
Brühl. Die Oberen der Schlossstadt waren im Premierenfieber: Zum einen war der 43. Närrische Elias 2014 der erste Karnevalszug des frisch gekürten Bürgermeisters Dieter Freytag, der darauf bestand: Ich bin zwar offiziell nicht im Dienst, da die Frauen an der Macht sind.“ Außerdem ist da ja noch Freytags Vorgänger Michael Kreuzberg, der sich im Zug wie weit über 50 000 andere Jecken bei fast durchgängig strahlendem Sonnenschein und frühlingshaften Temperaturen nicht entgehen ließ. Freytag fühlte sich geehrt: „Wie freuen uns, dass wir den Landrat zu Gast haben. Das ist noch eine Premiere.“
Landrat Kreuzberg nahm am "Närrischen Elias als Offizier in der eindrucksvollen Uniform der KG Fidele Bröhler Falkenjäger teil. Der ehemalige oberste Bürger Brühls sorgte mit sichtlichem Genuss gegen Ende des vom närrischen Volk begeistert gefeierten Umzugs für einen gelungenen Schlusspunkt.
Den Höhepunkt des pünktlich um 12:30 Uhr in der Bonnstraße gestarteten Karnevalstreibens bildete das Kinderdreigestirn mit Prinz Niklas I., Bauer Paulina und Jungfrau Lea. Von den vielen tausend Närrinnen und Narren wurde das Kinderdreigestirn frenetisch gefeiert. Bauer Paulina fand den Zug „ganz toll“. Am besten gefiel der Neunjährigen der eigene Motivwagen, der den Höhepunkt der insgesamt 116 Gruppen bildete. Bauer Paulina: „Am meisten habe ich mich über die ganzen Kamelle gefreut und am allermeisten über Bauer Dieter aus Badorf-Eckdorf.“ Die Tollitäten aus Badorf gehörten genauso wie die aus Schwadorf zu den Gästen des Bürgermeisters.
Der „Tambourcorps Klingendes Spiel“ aus Vochem sorgte für die musikalische Einstimmung des närrischen Treibens. Die als bunte Blumenwiese verkleideten Kinder des Hauses Schumaneck ließen das aktuelle Thema der gelebten Inklusion von Behinderten und Nichtbehinderten aufleben. Die Fußgruppe „Sambasurium“ sorgte mit einem brasilianischen Trommelwirbel für großen Wirbel. „De Click“ erfreuten die Menge nicht nur als Brühler Hippies verkleidet, sondern sie schmissen dazu mit echten Rosen kostbares Wurfmaterial.
Originelle Kamelle hatte die zweiköpfige Fußgruppe „Oma und Opa“ von Helmut Haukem, die Suppengrün unter dem Motto „Obst und Gemüse wie vor 44 Johr“ verteilten. Bälle scheinbar ohne Ende brachte der SC Brühl im Jahr der Fußball-WM in Brasilien unter das Volk. Die Kicker hatten auf ihrem Proviantwagen ihre Sportgeräte bis in den zweiten Stock gestapelt.
Das Fanfarencorps Nortorf unter der Leitung von Helmut Siebke beeindruckte durch waghalsige Hebefiguren. Die „Clownkinder“, der Nachwuchs der Schlossgarde der Stadt Brühl Rut-Wieß, warf ihr süßes Material mit der größten Hingabe. Für einen neuen Teilnehmerrekord sorgte der Brühler Turnverein 1879, der mit sage und schreibe fast 270 Sportlern an den Start ging.
Freytag bilanzierte seine erste Session mit Begeisterung: „Der Karneval ist toll, denn Brühl ist eine Hochburg. Als Bürgermeister erlebe ich das alles intensiver. Ich habe mehr Termine, die zusammen mit dem närrischen Volk alle Spaß machen.“
Kölner Stadtanzeiger
Närrischer Elias Dreigestirne in einem Meer von Jecken
02.03.2014
von Bettina Jochheim
Fotos: Udo Beissel
Mehrere Zehntausend Besucher haben sich den Brühler Traditionszug nicht entgehen lassen. 2100 Brühler Jecke in 115 Gruppen zu Fuß, auf Pferden oder auf den Wagen zogen etwa drei Stunden lang an Tausenden von Menschen vorbei.
Brühl.Endlich. Endlich Schneemänner. Wie schmerzlich hat man sie in diesem Winter vermisst, diese runden weißen Gestalten mit Karottennasen, Kastanienaugen und Zylinder auf dem Kopf. Und nun: Soweit das Auge reicht – lauter Schneemänner in Brühls Straßen. Allein der Brühler Turnverein (BTV) zieht mit 270 dieser Artgenossen im 43. Brühler Karnevalszug „Närrischer Elias“ mit, die Schwadorfer Freizeitkicker mit weiteren 22. Und dabei hinterlassen sie trotz des schönsten Sonnenscheins keine Pfützen. Selbst die lodernden Flammen, die die Brühler Feuerwehrmänner auf dem Kopf tragen, führen nicht zur Schneeschmelze.
Strahlende Gesichter sieht man an diesem Sonntag, an dem 2100 Brühler Jecke in 115 Gruppen zu Fuß, auf Pferden oder hoch oben auf den Motivwagen etwa drei Stunden an zigtausenden von Menschen vorbeiziehen. Dass der Festausschuss Brühler Karneval (FBK) ausgerechnet im närrischen Jubiläumsjahr kein erwachsenes Dreigestirn hat, spielt keine Rolle mehr. Unter dem Motto „Mir sin für üch do schon zick 44 Johr“ macht das amtierende Kinderdreigestirn Prinz Niklas I., Bauer Paulina und Jungfrau Lea seine Sache so gut, dass aller Kummer verflogen ist.
Und außerdem gibt es von allen Seiten helfende Hände, das Prinzenpaar aus Schwadorf und das Dreigestirn aus Badorf/Eckdorf tummeln sich auf der Tribüne vor dem Rathaus. Und auch die Brühler Jecken selbst haben sich was einfallen lassen: Grandios wieder einmal die Gabjei Tiroler, die mit „Ratz fatz, mir spille de Ersatz“ ohne Brimborium ein schmuckes Dreigestirn aus dem Hut zauberte und es nun in Kutsche und neofarbenem Hofstaat begleitet. Doch nicht die allein wollen dem FBK aus der Patsche helfen. Auch der „2 Marks Club“ geht mit einem alternativen Dreigestirn an den Start. Ganz neu, aber auch attraktiv: die Pfauenfederpracht des Prinzen an einen Seppel-Hut zu knüpfen.
Wieder einmal ist es die Mischung aus den imposanten Wagen der Traditionscorps und Karnevalsgesellschaften und den kleinen Gruppen in ihren selbst gebastelten Kostümen, die den Brühler Zug attraktiv machen.
Von ganz weit her
Die KIG „De Raderkastendolle“ kommt „von ganz weit her“ und hat sich in Strauße verwandelt. Nicht allein der Körper des Federviehs ist voluminös und kurios gestaltet, der schlanke Hals und der kleine Kopf sind in der fünften Jahreszeit angekommen.
Die Gruppe „de echten Bröhler“ ziehen als Pharaonen durch die Straßen und begeistern das Publikum. Ähnlich geht es den „Westler Wievern“, jenen Frauen der KG Brühl-West, die nun bereits zum zweiten Mal mit eigenem Wagen fahren. Doch gibt es auch eine echte Premiere: Die Gruppe „Happy Metall“ zieht mit mobiler Bühne durch die Straßen und kommt mit ihrem Konzert gut an. Für ein farbenprächtiges Finale sorgt die weibliche Fußgruppe der Fidelen Bröhler Falkenjäger.
Bei aller Freude gibt es auch eine traurige Nachricht: In der Nacht zum Sonntag starb Hans-Severin Mainzer. Er galt als ein Urgestein des Brühler Karnevals.
Die 11 Gebote der amtierenden Kindertollitäten
Prinz:
Sehr geehrter Herr Gefangener
Leeven Herr Präsident des FBK,
tüchtige Schlüsseljäger un leev Jecke op dem Maat,
Schlüsselübernahme gelungen. Erobert ist die Stadt.
Nun heißt es feiern und zwar 44 Jahr
von unserem jode, ahle FBK.
Mit 11 Geboten verkünden wir, wie dieses Jubiläum geht.
Darum verlesen wir, was hier geschrieben steht.
1. Gebot
Bestimmt waren es ein paar schöne Tage im Amt.
Aber nun, Herr Bürgermeister,sind Sie verbannt.
Den Schlüssel hat der Präsident, doch wir Kinder haben nun das Sagen.
Drum müsst Ihr Großen uns ab sofort auf Händen tragen.
2. Gebot:
Von heute bis Aschermittwoch gibt es eine Riesensause.
Gefeiert wird nach unserem Motto Nonstop und ohne Pause:
3 x 9 ist irgendwas
und 4 x 11 macht richtig Spaß!
3. Gebot
Dass ich kein Mathegenie bin, ist ja wohl bekannt,
drum fordere ich Matheverbot im ganzen Land
und hitzefrei ab 10 Grad fordere ich noch dazu.
Dann bleibt bis Aschermittwoch auch wirklich jede Schule zu.
Bauer:
4. Gebot
Herr Bürgermeister, der Närrische Elias braucht freie Fahrt
und auch genügend Aufstellplätze für den Start.
Sie melden sich als Streckenposten am Sonntagmorgen
Dann brauchen wir Jecken uns überhaupt nicht sorgen.
5. Gebot
Jetzt hört zu, Ihr lieben großen Jecken,
wir wollen euch ein Geheimnis stecken.
Ab sofort gelten sie als Biermarken,
alle Knöllchen für falsches Parken.
6. Gebot
Und wenn Ihr nicht mehr laufen und schon gar mehr nicht fahren könnt,
dann wird Euch noch eine kostenlose Heimfahrt mit dem Stadtbus gegönnt.
Denn 3 x 9 ist irgendwas
und 4 x 11 macht einfach Spaß!
Jungfrau:
7. Gebot
Allen Ärger, Zank und Sorgen
verschieben wir auf über-übermorgen.
Dann sind Brühler Straßen eine Weile
die schönste große, bunte Partymeile.
8. Gebot
Der närrische Elias wird unser Highlight sein,
am besten mit ganz viel Sonnenschein.
Und kommen wir hier dann an diese Stelle,
erschallt sofort der Ruf „Kamelle“.
9. Gebot:
Hüpft durch die Straßen so wie ich, der Flummi.
Schwingt Euer Tanzbein als wär’s aus Gummi.
Denn 3 x 9 ist irgendwas
Und 4 x 11 macht richtig Spaß.
Prinz:
10. Gebot
Ich bin der Prinz in diesem Jahr
und so fordere ich, das ist doch klar:
Freien Eintritt beim FC und auch den Haien,
für uns Kids natürlich in den ersten Reihen.
11. Gebot
All’ Mutzepuckele und die, die immer alles besser können,
sollten sich bis Aschermittwoch Urlaub gönnen,
Denn nur 3 x 9 ist irgendwas
und dann macht 4 x 11 auch richtig Spaß!
Das waren unsere 11 Gebote,
verkündet und verlesen am 27. Februar hier an diesem Orte
und jetzt besiegelt mit
Dreimol Bröhl Alaaf
Festausschuss Alaaf
Bröhl Alaaf
Kölner Stadtanzeiger 28. Februar 2014
Nach 17 Tagen nicht mehr im Amt
Kaum im Rathaus muss Dieter Freytag seine Bürgermeistermacht wieder abgeben – Seil statt Handschellen
Von Michael Greuel
Brühl. Kaum im Chefsessel, und schon lässt er sich den Rathausschlüssel wieder abluchsen: Die Amtszeit des neuen Brühler Bürgermeisters Dieter Freytag dauerte gerade einmal 17 Tage und dürfte wohl als kürzeste Regentschaft in die Annalen der Schlossstadt eingehen. Da half auch nicht die Tatsache, dass der Verwaltungschef den Plan der Brühler Karnevalisten, die in dieser Session gleichzeitig ihr jeckes 44-jähriges Bestehen feiern, bereits früh durchschaut hatte. „Ihr wollt den Rathausschlüssel klauen und damit mein erstes Jahr mir versauen", rief er den zahlreichen Karnevalisten auf dem Marktplatz zu. Das werde er zu verhindern wissen, so Freytag. „Der Schlüssel bleibt hier.“ Doch weit gefehlt.
Auf verlorenem Posten
Die Revolution des närrischen Volkes war kaum zu verhindern. Gegen die durchtrainierten Gardisten der Brühler Karnevalsgesellschaften standen Freytags „Büroschlafgrenadiere“, wie er seine Mitarbeiter selbst tituliert, von Beginn an auf verlorenem Posten. Flink wie die Wiesel kletterten die jecken Soldaten die Leiter zum Rathaus am Steinweg hoch und ließen sich auch von heftigem Konfetti-Beschuss nicht hindern. In Sekundenbruchteilen waren sie des Bürgermeisters habhaft geworden und legten ihn in Ketten - zumindest fast. Da es sich um die erste Festnahme handelte, ließen die Gardisten Gnade vor Recht ergehen. „Wir verzichten auf die harten Handschellen aus Stahl und binden Sie mit einem sanften Seil, ließen die Eroberer ihren Gefangenen wissen. Alsdann wurde der machtlose Bürgermeister dem närrischen Volk vorgeführt, ein Spießrutenlauf blieb ihm dabei erspart. Beim Weg durch die Menge zur Bühne auf dem Marktplatz bekam Dieter Freytag auch tröstende Worte zu hören – selbst wenn die Schadenfreude bei den Jecken natürlich groß war.
Goldener Schlüssel
Auf dem Podest wurde der Gefangene, der sich hoffnungsvoll an den goldenen Rathausschlüssel klammerte, vom Festausschuss Brühler Karneval samt dessen Präsidenten Wilfried Hägele erwartet. Auch für ihn war es die erste närrische, Schlüsselübergabe, was der Oberjeck sichtlich genoss. Behalten wollte er den Türschlüssel nicht, schließlich ist er für die närrischen Regenten vorgesehen, das Brühler Kinderdreigestirn von den Fidelen Bröhler Falkenjägern.
Prinz Niklas I. (Köllejan), Bauer Paulina (Venghaus) und Jungfrau Lea (Köllejan) hatten für ihre Machtübernahme ehrgeizige Pläne geschmiedet und stellten elf Gebote auf. So soll bis Aschermittwoch ein strenges Mathematik- Verbot gelten - Rechnen mag der Prinz nämlich gar nicht. Nur eine Zahl, die rief Niklas l. gerne: „Drei Mol Bröhl Alaaf“.
Rhein-Erft Rundschau
27. Februar 2014
„Für Schlüsselklau geht es in den Bau“
Von Wolfgang Kirfel
Nachdem Abordnungen der Brühler Karnevalsgesellschaften das historische Rathaus gestürmt hatten, musste Freytag die weiße Fahne hissen. Der Bürgermeister wurde anschließend gefesselt auf die Bühne auf dem Markt geführt.
Brühl.Schon nach 17 Tagen musste der frischgebackene Bürgermeister Dieter Freytag am Donnerstag die Macht wieder abgeben. Nachdem Abordnungen der Brühler Karnevalsgesellschaften das historische Rathaus gestürmt hatten, musste Freytag die weiße Fahne hissen. Der Bürgermeister wurde anschließend gefesselt auf die Bühne auf dem Markt geführt, wo er den Stadtschlüssel übergab.
Obwohl der Rathaussturm wie gewohnt ablief, war vieles anders als in den Vorjahren. Denn die Hauptmatadoren beim Angriff der Jecken in der Jubiläumssession des Festausschusses Brühler Karneval (FBK), der sein 44-jähriges Bestehen feiert, waren neu oder fehlten. Erstmals versuchte Dieter Freytag als Stadtchef dem Ansturm der Jecken Stand zu halten. Außerdem hielt in Ermangelung eines großen Dreigestirns diesmal vor dem Sturm nicht der Prinz das traditionelle Zwiegespräch mit dem Stadtchef ab. Diese Aufgabe übernahm FBK-Präsident Wilfried Hägele, der selbst noch nicht einmal ein Jahr im Amt ist. Die elf jecken Gebote trug das Kinderdreigestirn mit Prinz Niklas I., Bauer Paulina und Jungfrau Lea vor.
Für Stimmung vor und auf der Bühne sorgten Musikcorps der verschiedenen Gesellschaften. Viele bunt kostümierte Jecken, darunter bunte Lappenclowns, Hexen, Piraten, Leoparden, Bienen und Musketiere, schunkelten und feierten. Freytag hatte sich mit seinen Getreuen im alten Rathaus verschanzt.
„Ich kann und werde nicht verlieren“
Unterstützt wurde der Bürgermeister von seinen Stellvertretern Wolfgang Poschmann und Heinz Jung sowie von den Beigeordneten Andreas Brand, der sich als Vampir verkleidet hatte, und Gerd Schiffer als Brauhauskellner. „Hier spricht der Jubiläums-Präsident vom FBK, und im Rücken habe ich die gesamte Brühler Jeckenschar“, rief Hägele dem Bürgermeister zu. „Das sind stolze 100 Prozent, ein Wert, den sicherlich kein Bürgermeister kennt. Gib auf, es langt“, forderte er Freytag zum Rückzug auf. „Vor ein paar Jahren noch wanderte man für Schlüsselklau ganz schnell und ohne Umweg in den Bau. Dieses Gesetz führe ich als Bürgermeister wieder ein. Dann wird hier ganz schnell Ruhe sein“, entgegnete Freytag und setzte noch einen drauf: „Lieber Herr Jubiläumspräsident, wer mich, den neuen Bürgermeister, kennt, der wird mit attestieren, ich kann und werde nicht verlieren.“ Seine Beschützer seien die beste Truppe auf Erden. „Was sind schon Eure bunten Konfettikanoniere gegen mein Heer der Büroschlafgrenadiere?“
Dann war es Hägele leid, er rief zum Sturm auf: „An die Gewehre und an die Kanonen.“ Abordnungen der Karnevalsgesellschaften stürmten daraufhin die Leiter hinauf, der Bürgermeister musste die weiße Fahne hissen. Gefesselt wurde Freytag dann zur Bühne gebracht. Das war gar nicht so einfach, denn das Gedränge auf dem Markt war groß. Auf der Bühne übergab er dann unter dem Jubel der Jecken den Stadtschlüssel an den FBK-Präsidenten. „Amtlich verkündige ich jetzt: Der Bürgermeister ist bis Aschermittwoch abgesetzt. Bier und Kinderbrause werden tagelang in Strömen fließen“, versprach Hägele. Dann übernahm das Kinderdreigestirn die Regie.
Brühler Schlossbote 26. Februar 2014
Et jeit widder loss!
Brühl (huz). Ab morgen wird wieder dat Trömmelche jeklopp, wenn um 11.11 Uhr die vereinte Brühler Karnevalistenschar den Bürgermeister aus seinem Rathaus geholt hat und er den Schlüssel an Prinz Niklas I. übergeben hat. Der Festausschuss bietet nicht nur ein musikalisches Programm auf dem Markt (siehe Innenteil), sondern auch eine große Weiberfrastnachtsfete in der Giesler-Galerie von 12.30 bis 18 Uhr mit viel Musik und guter Laune. Erwartet werden u.a. das Falkenjägercorps, das Kinderdreigestirn sowie Kinder- und Jugendtanzcorps aus den Brühler Gesellschaften.
Brühler Schlossbote 26. Februar 2014
Mini-Tollitäten auf dem neuen Wagen
Brühl (dju). Der jecke Höhepunkt der fünften Jahreszeit, die Straßenumzüge, rückt immer näher. Daher erfolgte nun an der Wagenbauhalle des Festkomitees Brühler Karneval (FBK) die Übergabe des Dreigestirnswagens an das Kindertrifolium Prinz Niklas I., Bauer Paulina und Jungfrau Lea. FBK-Präsident Wilfried Hägele freute sich mit den jungen Regenten darüber, dass bald der närrische Elias durch die Brühler Straßen ziehen wird.
„Ihr seid in diesem Jahr unsere närrischen Regenten und setzt euch ganz toll für den heimischen Karneval ein“, freute sich Hägele über das Engagement des Kinderdreigestirns.
Begleitet werden die Drei dabei erstmalig von einem weiteren Trifolium. An der Wagenspitze hat die technische Abteilung des FBK nämlich ein Miniaturkinderdreigestirn montiert.
Nach dem Ende des närrischen Elias können die Figuren abgeschraubt werden und bleiben dem richtigen Kinderdreigestirn als Erinnerung an eine tolle Session.
Brühler Schlossbote 26. Februar 2014
Die Sieger im BSB-Ordenswettbewerb 2014
Fidele, Schlossgarde, Nebenan, Flohzirkus und Ölligspiefe heißen die Sieger 2014
Brühler Ordenswettbewerb fand zum 27. Mal statt - Ausstellung bis Veilchendienstag in der VR-Bank Rhein-Erft eG
Brühl (huz). Auch beim 27. Brühler Ordenswettbewerb wurden wieder die schönsten, die originellsten und die besten Motto bezogenen Brühler Karnevalsorden prämiert und ausgezeichnet. In diesem Jahr konnte der Brühler Schlossbote (BSB) wiederum die VR-Bank Rhein- Erft eG als Partner gewinnen, die die beiden Preise für Originalität und für den besten Motto- Orden stiftete. Traditionell stellt der Brühler Schlossbote die drei Geldpreise für die schönsten Exemplare zur Verfügung: 150, 100 und 75 Euro.
Zum zehnten Mal war die VR-Bank am Steinweg Gastgeber der Siegerehrung, in deren Geschäftsräumen bis Veilchendienstag auch die 28 Orden zu sehen sind, die in diesem Jahr teilgenommen haben.
Der Prokurist der VR-Bank, Thomas Leurs begrüßte herzlich die zahlreich erschienenen Gäste. Die Preisverleihung war gleichzeitig Anlass für das regionale Geldinstitut, eine Riesenspende über 1111,11 € an den Festausschuss Brühler Karneval zu überreichen, der in diesem Jahr sein 4 x 11-jähriges Bestehen feiert.
Thomas Leurs, der auch als Jurymitglied fungierte, überreichte anschließend gemeinsam mit seinem Mitarbeiter Daniel Ball, dem Verantwortlichen für die Preisverleihungsfeier, denSiegern des Originalitäts- und des Motto- Wettbewerbs 2014 Urkunden und Preise.
Das großartige Brühler Kinderdreigestirn mit Prinz Niklas I. (Köllejan), Bauer Paulina (Venghaus) und Jungfrau Lea (Köllejan) erhielt den Sonderpreis der VR-Bank. Für die kleinen Tollitäten gab es Karten für ein Heimspiel des KEC sowie fürs Eislaufen im neuen Kölner Eisstadion.
Danach war die wachsende Spannung unter den Gästen deutlich spürbar, denn die Bekanntgabe der Gewinner stand auf dem Programm. Träger des Preises 2014 im Originalitätswettbewerb wurde der Orden des Vochemer Flohzirkus. Der verdiente Lohn: 111,11 €.
Danach stand die KG Vochemer Ölligspiefe im Mittelpunkt. Ihr Orden hatte den Leitspruch der Session „Mir sind für Üch do zick 44 Johr!“ in wunderschöner Weise umgesetzt. Für den besten Motto- Orden 2014 gab es ebenfalls 111,11 €.
Beim Wettbewerb um den Titel des schönsten Ordens gab es auf den besten Plätzen Preisträger, die bereits mehrfach erfolgreich waren. 75,- € und die Urkunde für den „3. Preis Schönster Orden 2014“ ging an die KG Nebenan. Den 2. Platz und damit 100,- € holte sich die KG Schlossgarde rut-wieß ab. Große Freude und Riesenjubel gab es dann zum Abschluss bei der Verkündung des Siegers: Schönster Orden 2014 wurde wie im Vorjahr das Prachtstück der traditionsreichen KG Fidele Bröhler/ Falkenjäger. Präsident Friedel Binzenbach durfte erneut 150,- € Preisgeld aus den Händen von BSB-Geschäftsführer Hans Peter Zimmermann entgegennehmen.
Kölner Stadtanzeiger, Freitag 21. Januar 2014
Die schönsten Brühler Orden
Foto: Hustedt
In der Schlossstadt wurden bereits zum 27. Mal die schönsten Karnevalsorden prämiert. Alle Orden des Wettbewerbs sind noch bis einschließlich Veilchendienstag in den Räumen der VR Bank am Steinweg zu bewundern.
Brühl.
Zum 27. Mal prämierten der Schlossbote und eine der Brühler Banken am Mittwochabend die schönsten Karnevalsorden der Session. 28 Gesellschaften und Gruppen hatten ihre kleinen Prunkstücke eingereicht, nun stehen die Sieger fest. In einer feierlich-fröhlichen Zeremonie im Foyer der VR Bank Rhein-Erft wurden die Karnevalisten mit den schönsten und originellsten Orden ausgezeichnet.
Einen Sonderpreis erhielt das Brühler Kinderdreigestirn, Prinz Niklas I., Bauer Paulina und Jungfrau Lea, die nicht nur im Rahmen der Feier ordentlich für Stimmung sorgten, sondern in dieser Session auch die gesamte Schlossstadt würdig vertreten. Das Geldinstitut hatte zudem zwei weitere Sonderpreise gestiftet.
Die Auszeichnung für den originellsten Orden erhielt der Vochemer Flohzirkus, den besten Mottoorden 2014 hat die KG Vochemer Ölligspiefe.
Den Titel schönster Orden und das damit verbundene Preisgeld sicherte sich zum zweiten Mal in Folge die KG Fidele Bröhler Falkenjäger, der zweite Preis ging an die Schlossgarde Rut-Wieß und der dritte Platz ging an die KG Nebenan. Alle Orden des 27. Wettbewerbs sind noch bis Veilchendienstag in den Räumen der VR Bank-Rhein-Erft am Steinweg zu bewundern. (cht)
Brühler Schlossbote Mittwoch, 19.02.2014
Pänz für Pänz
von Harald Zeyen
400,- € hatten Prinz Niklas I., Bauer Paulina und Jungfrau Lea beim Fidele- Sommerfest im Rahmen der von Kinderprinzenführer Roland Mohlberg initiierten Kinderdreigestirns-Aktion „Pänz für Pänz“ gesammelt.
Das Geld übergaben sie im Fidele-Sudturm jetzt an den Verein „wünschdirwas“ und seine Vertreterin Hannelore Lersch-Steier (unser Bild). Mit der Spende erfüllt die Organisation schwer kranken Kindern in Deutschland seit vielen Jahren besondere Herzenswünsche.
Brühler Schlossbote, Mittwoch, 12.02.2014
Kraft empfing Brühler Kinderdreigestirn
Großer Aufmarsch in der Mülheimer Stadthalle
Foto:Bernd Hegert
NRW/Brühl. Ministerpräsidentin Hannelore Kraft hat 25 Kinderprinzenpaare und Kinderdreigestirne aus allen Landesteilen von Nordrhein-Westfalen, darunter Prinz Niklas I., Bauer Paulina und Jungfrau Lea aus Brühl, empfangen. „Bunte Kostüme, fröhliche Gesichter, leuchtende Augen. Mit euch blüht der Karneval auf. Ihr verbreitet richtig gute Laune. Da können wir gar nicht genug von haben. Vielleicht sogar öfter in den vielen Sitzungen und Verhandlungsrunden in der Politik. Vielleicht würden wir dann noch bessere Ergebnisse erreichen“, sagte Kraft vor rund 270 Gästen. Die jungen Tollitäten waren der Einladung der Landesregierung in die Stadthalle nach Mülheim an der Ruhr gefolgt. Dort bekamen sie auch den Karnevalsorden des Landes überreicht.
Dank an Hoffriseur
Foto: Harald Zeyen
Brühl (huz). Wie jedes Jahr gehört der Besuch der amtierenden Brühler Tollitäten bei Hoffriseur Markus Heller zum festen Bestandteil des Besuchsprogramms. In dieser Session fehlen aber ja bekanntlich die großen Narrenfürsten. Und so war es dem Kinderdreigestirn der Stadt Brühl vorbehalten, „exklusiv“ mit FBK-Präsident Wilfried Hägele und Kinderprinzenführer Roland Mohlberg in der Uhlstraße aufzumarschieren. Prinz Niklas I., Bauer Paulina und Jungfrau Lea bedankten sich ihrem Orden dafür, dass der sonst als „Perückenmacher“ tätige Friseurmeister ihnen vor den Auftritten die Haare zurechtmacht und Zöpfe flicht. Markus Heller selbst hatte für die drei einen Orden gebastelt: Eine Jumbotüte Gummibärchen am Kordelband.
Brühler Schlossbote Freitag, 31.01.2014
Blaue Zylinder motorisiert
Foto: Harald Zeyen
Ein VW Multivan für die Blauen Zylinder: (v.l.) Judith Blattner, Bernhard Brungs, das Dreigestirn von 2013, Markus Dörnbach und Jürgen Blattner.
Brühl (huz). Auch in diesem Jahr dürfen sich die „Blauen Zylinder“, das Brühler Dreigestirn der Vorsaison, über die Unterstützung des Autohauses Geissler freuen. Ex-Prinz Ralph Spandau, Ex-Bauer Uwe Hoppe und Ex-Jungfrau Thorsten Hägele bekamen den Schlüssel eines 102 PS starken VW Multivan aus den Händen der Geschäftsführer der Auto Thomas Firmengruppe, Jürgen und Judith Blattner sowie Bernhard Brungs, und ihres Brühler Geschäftsstellenleiters Markus Dörnbach. Die offizielle Fahrzeugübergabe fand im Rahmen eines großen Karnevalsempfangs bei Geissler am Volkspark statt, bei dem rund 300 Gäste ein buntes Programm bei Essen und Trinken erlebten. Zu Gast waren u.a. die Zuckerknöllche, die Schlossgarde rut-wieß, die Tanzgarde der Pingsdorfer Narrenzunft und von Blau-Gold Vochem sowie das Brühler Kinderdreigestirn in Begleitung der Treuen Husaren. Für den musikalischen Höhepunkt sorgte die Gruppe „Hanak“.
Brühler Schlossbote, Montag, 20.01.2014
44 Jahre gelebter Frohsinn
Festausschuss Brühler Karneval zeigt Jubiläumsausstellung
Foto: Harald Zeyen
Brühl (huz). Bis zum 3. Februar zeigt der Festausschuss Brühler Karneval im Kreuzgang des Rathauses in der Uhlstraße seine Ausstellung „Mir sin für Üch do schon zick 44 Johr“ (1970-2014 - 44 Jahre Festausschuss Brühler Karneval) mit zahlreichen, teilweise noch nie öffentlich gezeigten Orden, Bildern und Utensilien wie die Ketten der Prinzenführer und des FBK-Präsidenten, alte Fahnen und Festschriften. Vizebürgermeister Wolfgang Poschmann lobte die Bedeutung der Brühler Narren-Dachorganisation für die Entwicklung des Brühler Fasteleers seit der Neugründung bis hin zu einer der Hochburgen im Rhein-Erft-Kreis. „Es sind Geschichten des gelebten Frohsinns“, sagte Poschmann, die in der Ausstellung zu sehen sind. Konzipiert, organisiert und aufgebaut wurde sie hauptsächlich von Margret Malessa-Hägele, unterstützt von der Familie Nürnberg und dem Prinzenführer Karl-Heinz Becker. FBK-Chef Wilfried Hägele dankte ihnen für ihr großes Engagement. Auf die Idee zu der Ausstellung war man gekommen, als im FBK ursprünglich überlegt worden war, anstelle der ausfallenden Prinzenproklamation eine Kostümsitzung zu machen. Dies wurde schließlich auch verworfen und die Idee einer Jubiläumsausstellung war geboren.
iNBRÜHL
Der Veranstaltungs- und Tourismuskalender der Stadt Brühl
Ausgabe 60 Januar-März 2014
44 Jahre Festausschuss Brühler Karneval e.V.
„Mir sin für Üch do schon zick 44 Johr“ ist das Motto der Session 2013/2014. Darin spiegelt sich der Weitblick namhafter Brühler Frauen und Männer wider, dass der Karneval eines Dachverbandes bedarf, um ihn dauerhaft organisieren zu können.
Mitglied im FBK sind derzeit 23 Karnevalsvereine und Gesellschaften. Dies zeigt, dass Karneval im Rheinland unverzichtbar zur Mentalität der Menschen gehört. Die eigentlichen karnevalistischen Aktivitäten liegen bei vielen Brühler Vereinen und weiteren Gruppierungen insbesondere in den Stadtteilen, die den „Spaß an der Freud“ auf der Straße, in den Kneipen und den Sälen vermitteln.
Ebenfalls seit mehr als 40 Jahren stehen die Brühler Dreigestirne und Kinderdreigestirne traditionell an der Spitze aller karnevalistischen Aktivitäten. Sie sind die obersten Repräsentanten der karnevalistischen Szene und Botschafter der Stadt Brühl im Karneval. In der kommenden Session werden die Kindertollitäten mit Prinz Niklas I. (Köllejan), Bauer Paulina (Venghaus) und Jungfrau Lea (Köllejan) das närrische Volk ganz allein regieren. Weniger mit Sorge als voller Vorfreude bereiten sich die Kids auf ihre Zeit im Dreigestirn vor, eine Zeit, die mit zahlreichen Höhepunkten gespickt sein wird. Große Auftritte warten auf das Kinderdreigestirn bei den großen Brühler Sitzungen im Tanzsportzentrum, bei den zahlreichen Veranstaltungen sozialer Einrichtungen oder in den Schulen und Kindergärten. Zur Eröffnung des Straßenkarnevals an Weiberfastnacht werden die Kids auf der Bühne am Markt zum Sturm auf das Rathaus ebenso erwartet wie am Karnevalssonntag zur großen Triumphfahrt im Närrischen Elias, um einen wahren Kamelleregen auf die Jecken am Zugweg prasseln zu lassen.
Natürlich stehen Spaß und Freude im Karneval im Vordergrund. Aber für die Kindertollitäten ist es genauso selbstverständlich sich für andere Menschen, die vom Leben benachteiligt sind, zu engagieren. Allein diese Seite der Pflege des rheinischen Brauchtums macht sehr deutlich, wie vielfältig die Kinder- und Jugendarbeit in den Gesellschaften und Vereinen ist, denn sie trägt dazu bei, dass junge Menschen auf der Bühne und im richtigen Leben ausgelassen lachen, tanzen und singen, dabei ihr Selbstbewusstsein stärken und ein Bewusstsein für soziale Verantwortung erfahren. Dieses Engagement und vielfältige Angebot des Brühler Karnevals hat es verdient, ebenso vielfältig unterstützt und honoriert zu werden. Wenn nicht jetzt, wann dann?
In diesem Sinne
Dreimol Bröhl Alaaf
www.bruehler-karneval.de
Fahrzeugübergabe - Proklamation des Kinderdreigestirns - Ausstellung im Rathaus
Donnerstag, den 16. Januar 2014 um 22:39 Uhr
Stadt TV Brühl
Veröffentlicht am 16.01.2014
In den Filmen wird über die Fahrzeugübergabe bei NISSAN, die Proklamation des Brühler Kinderdreigestirns und die Ausstellung im Rathaus anlässlich 44 Jahre Festausschuss Brühler Karneval berichtet.
LAETITIA VITAE, Genuss und Lifestyle im Rhein-Erft-Kreis
16. Januar 2014
Da tät das Dreigestirn aber Augen machen
Manchmal ist das im Leben so: Dann hat es nicht sein sollen oder es passt eben nicht, eine Erfahrung, die der Festausschuss Brühler Karneval machen musste. Da gilt es das jecke 44. Jubiläum zu feiern, aber leider, leider eben ohne Dreigestirn.
Aber was ein richtiger Karnevalist ist, der lässt sich nicht den Spaß an der Freud‘ nehmen und wenn er das eine nicht haben kann, dann findet er bestimmt etwas Anderes. Und hallo! Für ihr Jubiläum hat der FBK, also der Festausschuss Brühler Karneval, unter Federführung von Margret Malessa-Hägele auch wirklich etwas ganz Besonderes auf die Beine beziehungsweise an die Wände und in die Vitrinen gestellt, nämlich eine Ausstellung über seine bisherige Geschichte.
Einen Karnevalsumzug, so möchte man meinen, hat es in Brühl eigentlich schon immer gegeben. Also von wegen Tradition ist, wenn etwas zum Dritten Mal gemacht wird…
Und richtig, schon vor 1970 zog ein kleiner Umzug, hauptsächlich getragen von den Treuen Husaren und dem Tambourcorps Blau Gold über den Bürgersteig vom Brühler Hof über die Uhlstraße, die damals noch keine Fußgängerzone war, sondern ein Teilstück der B51, über den Steinweg, den Jahnshof, die Brönnigergasse und Tiergartenstraße bis zurück zum Brühler Hof. Und Kamelle wurden selbstredend auch schon geworfen, obwohl die noch nicht fair waren, aber das erzählen wir erst später.
Tja und weil dieser Bazillus des Frohsinns (zum Glück) ziemlich ansteckend ist, wollten auf einmal eine ganze Reihe Brühler Vereine sich am närrischen Treiben beteiligen. So fanden sich im Juni 1970 nicht nur die „klassischen“ Karnevalsvereine zusammen, sondern unter anderem auch der „Brühler Schwimmclub“, der „Brühler Turnverein BTV“, der „Bund der Vertriebenen“, die „Kolping-Familie Brühl“ und viele andere mehr. Gemeinsam gründeten sie den Festausschuss Brühler Karneval und wählten Karl-Heinz Sicken zu ihrem ersten Präsidenten, der die Geschäfte bis 1990 führte.
Vor dem Zug durch die Stadt kam der Zug durch die Archive
4 x 11 Jahre waren den Brühlern also Grund genug die Geschichte ihres Karnevals nicht nur einmal durchgängig zu dokumentieren, sondern auch der Öffentlichkeit zu zeigen. Doch nur, wer jemals eine Ausstellung selbst organisiert hat, wird ermessen können, wie viel Arbeit ein solches Projekt erfordert. Nicht nur galt es in den Archiven nach geeigneten Exponaten zu suchen und diese zu sichten. Auch zahlreiche Brühler Bürger wurden angesprochen und stellten gern ihre persönlichen Erinnerungsstücke an ein buntes Stück Brühler Stadtgeschichte zur Verfügung.
Neben Orden und Ornaten, Mützen und Standarten haben die Macher der Ausstellung auch eine 40-minütige Filmdokumentation zusammengestellt mit textlichen Erläuterungen zur Geschichte des Brühler Karnevals zusammengestellt. „Am Ende war es gar nicht so einfach ein stimmiges Konzept für die Ausstellung zu finden“, so Margret Malessa-Hägele „Allein die Orden, die in den Jahren zusammengekommen sind, erzählen ja schon Geschichten für sich und spiegeln die Brühler Stadtgeschichte wider wie zum Beispiel der Orden aus dem Jahr 1974, dem Jahr, in dem die Städtepartnerschaft mit der französischen Stadt Sceaux ins Leben gerufen wurde. Oder der aus dem Jahr 2010, der auf die 725-jährige Geschichte unserer Stadt Bezug nimmt.“
Doch, das muss man den Brühler Jecken lassen. Sie verstehen sich nicht nur auf Frohsinn, sondern sind durchaus auch bereit anderen etwas zu gönnen. Nämlich dann, wenn es um Fairness gegenüber den Erzeugern von Kakao und Co. geht. Denn Brühler Karnevalisten gehören schon (fast) seit seiner Gründung dem Verein „Jecke Fairsuchung e.V.“ an, der sich nicht nur für kulturelle Vielfalt und Toleranz im Karneval einsetzt, sondern vornehmlich dafür Sorge trägt, dass der Faire Handel sich in Form von fairen Kamellen auch im Karneval wiederfindet. Schon in der Session 2003 hat das Brühler Dreigestirn mit Prinz Walter II. (Nürnberg), Bauer Rudolf (Schneider) und Jungfrau Udoline (Egger) sich in den Dienst des Fairen Handels gestellt und 10% der Fairen Kamelle unters Volk geworfen.
Schaut man sich an, was das Brühler Kinderdreigestirn so zu sagen und auf die Bühne zu bringen hat, ist man ja schon fast versucht zu sagen: „Gar nicht so schlimm, dass die „Großen“ in dieser Session fehlen.“ Denn Prinz Niklas I. (Köllejan), unterstützt von seiner Schwester, der Jungfrau Lea und ihrer Freundin Paulina (Venghaus), die den Bauern gibt, sind weder auf den Kopf noch auf den Mund gefallen, wie man bei der Ausstellungseröffnung am Montag im Brühler Rathaus feststellen konnte. Neben den klassischen Hobbys, die so ein 12-jähriger nun mal hat, interessiert er sich auch mächtig für Geschichte und wie sagte er so nett: „Willst Du Gegenwart und Zukunft nicht verpennen, musst auch die Vergangenheit du kennen.“ Na, Hut ab Prinz Niklas.
Einer für alle und alle für einen
Wollten wir sie alle nennen, die zum erfolgreichen Gelingen einer solchen Großveranstaltung wie einer Karnevalssession beitragen, nennen, selbst der schier unendliche Raum in Internet dürfte knapp werden und nun ja, für alle Nicht-Brühler vielleicht auch nicht ganz so spannend. Aber das muss ja an dieser Stelle auch gar nicht sein, dafür gibt es ja die wirklich schöne und informative Ausstellung im Brühler Rathaus. Hier sind natürlich nicht nur alle Brühler Bürgerinnen und Bürger eingeladen, sondern alle, die jeck auf Karneval sind.
Die Ausstellung „44 Jahre Festausschuss Brühler Karneval“ kann bis zum 03.02.20201 jeweils von Montag bis Donnerstaag von 9.00 Uhr bis 19.30 Uhr und am Freitag von 9.00 Uhr bis 15.00 Uhr im Brühler Rathaus in der Uhlstraße besichtigt werden.
Die „Life-Fotos“ stammen wie üblich von unserem Fotografen DWW.
Kölner Stadtanzeiger
Mittwoch 15. Januar 2014
Orden aus 44 jecken Jahren
Bild: Greuel
Für die karnevalistischeAusstellung im Rathaus sind sämtliche Orden zusammengetragen worden.
BRÜHL Für den Festausschuss Brühler Karneval (FBK) ist dieses Jahr ein besonderes: Vor 44 Jahren wurde die Organisation gegründet. Grund genug, den Brühler Jecken in der diesjährigen Session einen Höhepunkt zu präsentieren. Die Verantwortlichen steckten die Köpfe zusammen und hatten schnell eine ldee. Um es gleich vorwegzunehmen: Das Ergebnis kann sich sehen lassen.
Innerhalb weniger Monate haben die Karnevalisten unter der Federführung von Margret Malessa-Hägele, Prinzenführer Karl-Heinz Becker und Walter Nürnberg eine opulente Ausstellung auf die Beine gestellt, die Besuchern im Kreuzgang des Rathauses den Brühler Karneval in allen Facetten nahebringt. „Ich habe mir berichten lassen, dass im Vorfeld hierfür auch gerne mal die nächtlichen Stunden herhalten mussten“, erklärte der amtierende Bürgermeister Wolfgang Poschmann während der Eröffnung der Ausstellung am Montagabend.
So haben die Verantwortlichen unter anderem die Archive vom Festausschuss, der Stadt Brühl und der Mitgliedgesellschaften durchforstet. Entstanden ist eine Ausstellung, die einen Rückblick auf Jahrzehnte des karnevalistischen Treibens in der Schlossstadt darstellt.
„Neben den Exponaten aus den Archiven konnten durch die Beteiligung von Brühler Bürgern zeitgeschichtliche Raritäten auch aus der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts ausgestellt werden“, erklärte der FBK-Präsident Wilfried Hägele.
Zu sehen sind im Kreuzgang nun diverse Orden, Ornate, Mützen und Standarten sowie eine 40-minütige Filmdokumentation, verbunden mit textlichen Erläuterungen zur Geschichte des Karnevals. „Es hat einige kritische Stimmen gegeben, die fragten, ob das Rathaus der richtige Standort für die Ausstellung sei. Wer sie sich anschaut, der weiß, dass es großartig geworden ist“, so Hägele.
Die Ausstellungsstücke, die teils in Vitrinen untergebracht sind, werden unter anderem mit blaugelben Lichteffekten richtig zur Geltung gebracht. Allein die zahlreichen Orden spiegeln eine jahrzehntelange Geschichte des närrischen Brauchtums in Brühl wider.
„Es war mit großer Mühe verbunden, alle Abzeichen zusammenzubekommen. Aber es hat sich gelohnt“, findet der Chefkarnevalist Hägele. (mig)
Die Ausstellung ist bis zum 3. Februar, jeweils montags bis donnerstags von 9 bis 19.30 Uhr und freitags von 9 bis 15 Uhr, zu sehen.
Rhein-Erft Rundschau, Mittwoch, 15. Januar 2014
Geschichte des Brühler Karnevals
BRÜHL. Wer sich für die Geschichte des Brühler Karnevals interessiert, der sollte sich die Ausstellung im Rathaus der Stadt nicht entgehen lassen. Der Festausschuss Brühler Karneval (FBK) wird in diesem Jahr 44 Jahre alt.
Anlässlich dieses Jubiläums haben die FBK-Mitglieder eine Ausstellung zusammengetragen, die interessant und überaus informativ ist. der stellvertretende Bürgermeister Wolfgang Poschmann lobte bei der Ausstellungseröffnung am Montagabend im Kapitelsaal des Rathauses die vielen ehrenamtlichen Helfer, die zum Gelingen der Ausstellung beigetragen haben.
Zu sehen sind beispielsweise Orden, Bilder, Standarten, Ornate und das Handwerkszeug der bisherigen Brühler Tollitäten: Zepter und Rathausschlüssel. FBK-Präsident Wilfried Hägele betonte zudem, dass inzwischen auch alle Orden fotografiert und in einer Fotodokumentation der Nachwelt erhalten bleiben.
Kräftig mit angepackt haben bei der Organisation der Ausstellung unter anderem (v.1.) Walter Nürnberg, Margret Malessa-Hägele, Wilfried Hägele, Carola Nürnberg und Karl-Heinz Becker.
Die außergewöhnliche Dokumentation ist noch bis zum 3. Februar im Rathaus zu sehen. (mkl/Foto: Klose)
Kölner Stadtanzeiger, Mittwoch 15. Januar 2014
Kinderdreigestirn fährt nach Düsseldorf
BRÜHL Ausgerechnet in der Jubiläumssession fehlt dem Festausschuss Brühler Karneval (FBK) ein Dreigestirn. Doch das Motto zum 44. Geburtstag, „3 mal 9 ist irgendwas, 4 mal 11 macht richtig Spaß“, wird nicht ungehört in den Brühler Sälen verklingen, denn in dieser Session wird das Kinderdreigestirn im Mittelpunkt des jecken Treibens stehen.
Prinz Niklas I. (Köllejan), Bauer Paulina (Venghaus) und Jungfrau Lea (Köllejan) hatten ihren ersten großen Auftritt bereits am 11. November beim Sessionsauftakt im Brühler Rathaus. Auch beim Tollitätenempfang der Ministerpräsidentin werden sie Brühl repräsentieren. Doch dazu mussten sie erst einmal am Sonntagnachmittag proklamiert werden.
„Ich freue mich eigentlich auf alles“, bekannte Prinz Niklas (11). Nicht nur die Eltern sind Karnevalisten, Opa Helmut Köllejan hat die Falkenjäger mitgegründet und war 1976 Bauer im Dreigestirn. Bauer Paulina (8) und Jungfrau Lea (8), die vor dem großen Auftritt noch etwas aufgeregt waren, freuen sich vor allem darauf, „im eigenen Wagen beim närrischen Elias. mitzufahren“.
Die Parole für das jecke Treiben: „Leev Jecke, dot kräftig fiere, ävver bliev immer brav“. (hb)
Rhein-Erft Rundschau, Mittwoch, 15. Januar 2014
Karnevalshits in bester Klangqualität
BRÜHL-. Flott unterwegs in der Session ist das Brühler Kinderdreigestirn. Auf dem Gelände der Deutschland-Zentrale von Renault-Nissan in Vochem konnten Prinz Niklas l. (Köllejahn), seine Schwester Lea als Prinzessin und Bauer Paulina (Venghaus) einen 110 PS starken Nissan NV 200 Evalia entgegennehmen. Der Wagen verfügt über zwei Schiebetüren und Platz für sieben Personen. Der Leiter der Öffentlichkeitsabteilung, Michael Bierdümpfl, übergab die Fahrzeugschlüssel an den Kinderprinzenführer Roland Mohlberg.
Und damit der Festausschuss Brühler. Karneval Aschermittwoch auch nicht zu Fuß gehen muss, stellte Renault einen Scénic in Perlmutt-Weiß zur Verfügung. Darin kann Präsident Wilfded Hägele nun die aktuellen Karnevalshits in bester Klangqualität genießen, denn ein Bose-Musiksystem ist mit an Bord. Renault-Testwagen-Organisatorin Petra Hojczyk übergab den symbolischen Schlüssel. (rer / Foto: Rosenbaum)
Rhein-Erft Rundschau, Dienstag, 14. Januar 2014
Von Kathrin Höhne
„Wir werden hier feiern, bis es kracht“
Zusammen mit Prinz Niklas I., Jungfrau Lea (l.) und Bauer Paulina wurde bei seiner Proklamation gefeiert. Foto: (Foto: Höhne)
Der Terminkalender des Brühler Kinderdreigestirns mit Prinz Niklas I. (Köllejan), Jungfrau Lea (Köllejan) und Bauer Paulina (Venghaus) ist zurzeit prall gefüllt. Seit dem Wochenende ist das Trifolium nun auch offiziell in Amt und Würden.
Der Terminkalender des Brühler Kinderdreigestirns mit Prinz Niklas I. (Köllejan), Jungfrau Lea (Köllejan) und Bauer Paulina (Venghaus) ist zurzeit prall gefüllt. Seit dem Wochenende ist das Trifolium aus den Reihen der Fidelen Bröhler Falkenjäger nun auch offiziell in Amt und Würden. Ihren großen Auftritt zur feierlichen Proklamation am Sonntagnachmittag im Brauhausgarten „Alt Brühl“ meisterten die jungen Jecken vor vielen Gästen souverän. Sie marschierten selbstbewusst durch den Saal und verteilten Blumen sowie Süßigkeiten. Ihnen zur Seite stand wieder der erfahrene Prinzenführer Roland Mohlberg.
Auf der Bühne wartete der stellvertretende Bürgermeister Wolfgang Poschmann, um den närrischen Regenten, denen er „viel Power“ bescheinigte, Zepter, Urkunden und Geschenke zu überreichen.
Ausgestattet mit den Insignien der Macht, verkündeten die Drei ihr Motto „3 x 9 ist irgendwas, 4 x 11 macht richtig Spaß“, was sich auf den 44. Geburtstag des Festausschusses Brühler Karneval (FBK) bezieht. Zur ausgelassenen Stimmung trugen die Auftritte der kleinen und großen Tanzgarden der verschiedenen Karnevalsvereine aus der Stadt bei.
Der elfjährige Prinz und seine drei Jahre jüngere Schwester Lea (Jungfrau) tanzen selbst bei den Fidelen Pänz. Alle drei jungen Tollitäten mögen es gern sportlich. So begeistert sich Niklas für Rollhockey, Lea mag Turnen, Schwimmen und Paulina Fahrradfahren, Judo sowie Trampolinturnen. Daneben spielt die Achtjährige auch Geige und greift regelmäßig zum Saxofon. Aber für ihre Hobbys haben die drei kleinen Tollitäten momentan keine Zeit.
Am Abend wartete noch die Erstürmung der Hofburg in der Giesler-Galerie auf sie. „Wir blasen jetzt zum Sturm auf den Sudturm“, verkündete Prinz Niklas I. schon etwas mit heiserer Stimme. „ Wir werden uns hier einquartieren“, ließ Bauer Paulina keine Zweifel aufkommen. „Ne, Ne, Ne . . .“ antworteten die großen Falkenjäger im Chor und leisteten noch Widerstand.
Den Schlüssel herausgerückt
„Wir werden hier feiern, bis es kracht, weil es Freude macht“, betonte Jungfrau Lea. Und der Prinz lud zur „Happy Hour“ bei den Eltern ein. Das überzeugte schließlich auch die Falkenjäger, und der Fidele Johannes Wahn rückte den Schlüssel zur Hofburg heraus. Danach wurde noch ausgelassen gefeiert. Dabei wurde auch nicht vergessen, noch an die vielen Helfer und Unterstützer im Hintergrund Orden zu verleihen.
Brühler Schlossbote, 15. Januar 2014
Kinderdreigestirn in Amt und Würden
Brühl (dju). Foto: dju
Das Brühler Kinderdreigestirn mit Prinz Niklas I., BauerPaulina Jungfrau Lea führt in die Session die Brühler Närrinnen und Narren an.
Da sind die „Kleinen“ aber in dieser Session die Größten. Immerhin bei der Jugend kann die Stadt mit einem Dreigestirn aufwarten. So verritt in dieser Session das Kindertrifolium die Jecken in der Schlossstadt.
Das Kinderdreigestirn 2014, das sind der elfjährige Prinz Niklas I. (Köllejan), Bauer Paulina (Venghaus), acht Jahre jung und die ebenfalls achtjährige Jungfrau Lea (Köllejan).
Die Drei wurden im Brauhaus Alt-Brühl in einer unterhaltsamen Veranstaltung von Brühls amtierenden Bürgermeister Wolfgang Poschmann proklamiert.
Ihr närrisches Zuhause haben die Drei bei den Fidelen Bröhler/Falkenjäger. Wie in den Vorjahren wird das junge Dreigestirn vom Kinderprinzenführer Roland Mohlberg durch die Session begleitet.
Brühler Schlossbote, 15. Januar 2014
Von Harald Zeyen
Zepterstiftung. Es ist eine gute Tradition, zur Proklamation des Kinderdreigestirns im Zepter, dem Zeichen der närrischen Regentschaft, den Namen des Kinderprinzen und sein Sessionsjahr einzugravieren.
In der Session 2013 wurde mit Prinz Dennis III. der letzte freie Platz belegt. Insgesamt stehen die Namen von 18 Prinzen und damit auch ein Stück Karnevalsgeschichte auf dem Zepter, das im Jahr 1996 gefertigt wurde und jetzt ausgedient hat. Die Brühler Bank, die den Bröhlsche Fasteleer seit vielen Jahren auf vielfältige Weise fördert, hat sich bereits in der vergangenen Session bereiterklärt, ein neues Zepter anfertigen zu lassen und zu stiften.
Die Übergabe erfolgte rechtzeitig vor der diesjährigen Proklamation durch Vorstandsvorsitzender Sven Verheugen (Bild oben, m.) an FBK-Präsident Wilfried Hägele (r.) und Kinderprinzenführer Roland Mohlberg.
Brühler Schlossbote, Mittwoch, 08.01.2014
Große Ausstellung zum FBK-Jubiläum
Foto: Harald Zeyen
Brühl. Auch wenn der Festausschuss Brühler Karneval bei den Mitgliedsgesellschaften bei der Suche nach einem „großen Dreigestirn“ erfolglos geblieben ist, werden die Weichenstellungen des Präsidiums auf die Zukunft ausgerichtet. In engem Kontakt mit der Stadt Brühl sind die Vorbereitungen für die zentralen Veranstaltungen abgeschlossen. Die Jubiläumsbroschüre „44 Jahre FBK“ mit einem historischen Rückblick wurde rechtzeitig zu Beginn der Session fertig gestellt. Außerdem ist in Zusammenarbeit mit der Stadt Brühl ab 15. Januar im Kreuzgang des Rathauses die große Ausstellung „44 Jahre Festausschuss Brühler Karneval“ in Vorbreitung. Die Eröffnung findet am Montag, 13. Januar um 18.11 Uhr statt. Aus den Archiven der Stadt und des FBK soll dabei die Entwicklung des „Bröhlschen Fasteleers“ sichtbar dargestellt werden.
Die Erstürmung des Rathauses an Weiberfastnacht mit dem karnevalistischen Treiben auf dem Markt, der „Närrische Elias“ am Karnevalssonntag und das traditionelle Fischessen am Aschermittwoch werden vom Festausschuss wie gewohnt organisiert.
Eine besondere Bedeutung gewinnt in dieser Session natürlich das Kinderdreigestirn, wobei sich alle Beteiligten darüber einig sind, alle Auftritte kindgerecht und ohne Überforderung der kleinen Tollitäten zu gestalten.
Da für die Session 2015 ein Dreigestirn gemeldet ist, richtet sich der Blick des FBK-Präsidiums bereits heute schon auf die Vorbereitungen der Session 2016. „Gemeinsam mit allen Mitgliedgesellschaften müssen die finanziellen und zeitlichen Anforderungen an künftige Tollitäten auf den Prüfstand. Wir sind zuversichtlich hier zeitgemäße Rahmenbedingungen zu schaffen“, sagte FBK-Präsident Wilfried Hägele.
Brühler Schlossbote Mittwoch, 08.01.2014
Foto:HaraldZeyen
Auf das Kinderdreigestirn warten große Aufgaben.
Das Brühler Kinderdreigestirn(v.l.) Jungfrau Lea,PrinzNiklas und Bauer Paulina mit Kinderprinzenführer RolandMohlberg wird am 12. Januar proklamiert.
Auf das Kinderdreigestirn warten große Aufgaben.
BRÜHL Erstmals in der Geschichte des Brühler Karnevals stehen mit Niklas Köllejan (Prinz Niklas I.), Paulina Venghaus (Bauer Paulina) und Lea Köllejan (Jungfrau Lea) drei Kinder ganz allein an der Spitze der Brühler Narren. Bereits am 11.im 11. Standen sie im Mittelpunkt des Geschehens beim Empfang der Stadt Brühl zum traditionellen Sessionsauftakt im Rathaus. Große Auftritte und eindrucksvolle Erlebnisse werden nach der Übernahme der närrischen Regentschaft folgen.
Den ersten Höhepunkt erleben die drei kleinen Narrenfürsten bei ihrer Proklamation am Sonntag, 12. Januar ab 15.11 Uhr im Brauhausgarten „Alt- Brühl“. Noch am selben Tag werden sie ihre Hofburg im Fidele-Sudturm in der Giesler Galerie erstürmen.
Danach geht es mit Vollgas in die FBK-Jubiläumssession. Auf dem Programm stehen spektakuläre Auftritte wie bei der Damensitzung der Schlossgarde (25. Januar) oder der Kostümsitzung und der Mädchensitzung der Fidelen am 1. bzw. 15. Februar im Tanzsportzentrum oder der traditionellen Sitzung der Kajuja Pingsdorf am 8. Februar im Saal Kuhl.
Unvergessliche Highlights für jedes Kindertrifolium sind die zahlreichen Seniorenveranstaltungen und Besuche der sozialen Einrichtungen, in den Brühler Seniorenheimen, Pfarrsälen oder Gemeindetreffs.
Am 9. und 23. Februar sind Prinz Niklas, Bauer Paulina und Jungfrau Lea Gäste bei den beiden Seniorensitzungen der Treuen Husaren. Dazwischen liegen die Besuche der legendären Sitzungen im Festsaal des Wettersteins.
Selbstverständlich wird das Kinderdreigestirn 2014 auch wieder beim Rathaussturm zur Eröffnung des Straßenkarnevals am 27.Februar auf der Bühne am Markt erwartet.
Gekrönt wird die Session voller Höhepunkte am Sonntag, den 2. März bei der Triumphfahrt durch die Brühler Innenstadt im „Närrischen Elias“ - erstmals auf dem Stammplatz der Brühler Dreigestirne am Schluss des Zuges.
Brühler Schlossbote, Dienstag, 19. November 2013 11:41 Uhr
Allerorten wurde die Session eingeläutet
FBK feierte wieder gemeinsam, Ehrungen bei Blau-Gold und den Zuckerknöllche
Brühl (huz). Auch in Vochem, im Brühler Osten und ganz offiziell durch den FBK ist die neue Karnevalssession 2014 eingeläutet worden.
Im Festsaal des Wettersteins stand der Auftakt im Zeichen des 4x11-jährigen Bestehens des Festausschuss Brühler Karneval. Dort hieß FBK-Chef Wilfried Hägele ganz besonders das designierte Kinderdreigestirn mit einer großen Abordnung der Fidelen Bröhler *Falkenjäger willkommen. Auftritte der Ölligspiefe und der Treuen Husaren sowie von Tino Selbach, Kai Kramosta und den „Kölschen Biestern“ rundeten ein gelungenes Programm ab.
Ein weiterer Jubilar hatte in die „Linde“ eingeladen: Der Karnevalsverein Blau-Gold Vochem feiert 2014 sein 25-jähriges Bestehen und darf auf das 2x11-jährige Jubiläum seines Tanzcorps zurückblicken. Letzteres präsentierte unter der neuen Trainerin Angela Colanni und der neuen Kommandantin Franca Burum vor den Augen von Präsident und Vereinsmäzen Hans Burum den neuen Gardetanz. Besonders geehrt wurden die Mitgründer Karl-Heinz Bollenbeck, Peter Ignor, Hans und Regina Burum sowie die Mitgliedsjubilare Thomas und Regina Burum sowie Daniela Erbis (jeweils 2 x 11 Jahre) und Annica Mülsteiner (11 Jahre).
Ehrungen durften auch bei den Zuckerknöllche nicht fehlen. Bei ihrem Sessionsstart wurden das Vorstandsmitglied und die frühere Vizepräsidentin Simone Assenmacher sowie KG-Präsident Ralph Spandau für ihre Verdienste mit dem KRE-Orden in Silber ausgezeichnet. Die Auszeichnung überreichten Walter Nürnberg und Franz-Otto Korch vom Karnevalsverband Rhein-Erft.
Brühler Schlossbote, Montag, 18.11.2013
Vorstellung einmal ohne Tollitäten
Närrischer Empfang der Stadt Brühl im Kapitelsaal
Brühl (huz). Foto: Harald Zeyen
Auch ohne große Tollitäten startet der Bröhlsche Fasteleer durch: Beim Empfang am 11. im 11. im Rathaus stellten Vizebürgermeister Wolfgang Poschmann und FBK-Chef Wilfried Hägele das kommende Kinderdreigestirn mit Prinz Niklas I. (Köllejan), Bauer Paulina (Venghaus) und Jungfrau Lea (Köllejan) als „alleinige Regenten“ in der Session 2014 vor.
Gleichzeitig sagten sie ein herzliches Dankeschön an die Tollitäten von 2013, Ralph Spandau, Uwe Hoppe und Thorsten Hägele, und überreichten ihnen die Blauen Zylinder. Hoher Besuch war auch zugegen: Landrat Michael Kreuzberg bekam den Karnevalsverdienstorden für seine Verdienste um das Brühler Brauchtum. Ebenso überrascht über die hohe Ehrung war Husaren-Kommandant und Ur-Gestein Wolfgang Hussing, denn den städtischen Orden gab es gleich im Doppelpack als „Brückenschlag zwischen der Gegenwart und der Prähistorie“, erklärte Ordenskapitelchef Dieter Geuenich.
Hussing, seit Beginn der „karnevalistischen Neuzeit“ seit 1970 mit an vorderster Front dabei, sei ein Karnevalist, der stets geholfen habe, wo es brannte. Als Kommandant des Husaren-Musikzeuges und Mitinitiator der traditionsreichen Seniorensitzungen seiner KG habe er Zeichen im Brühler Karneval gesetzt, so Geuenich.
Kreuzberg freute sich neben Hussing zu stehen, denn im Jahr 2000 sei dieser „sein“ erster Prinz gewesen, den er als frisch gewählter Brühler Bürgermeister im Rahmen der Prinzenproklamation aufs närrische Schild gehoben habe.
Ein Bericht von StadtTV BRÜHL zur Vorstellung des Kinderdreigestirns im Rathaus, der Verleihung der Blauen Zylinder und des Karnevalsverdienstordens der Stadt Brühl
Am 11.11. um 18:11 Uhr wurde im Brühler Rathaus die Session 2014 eröffnet. Obwohl diesmal kein Dreigestirn gefunden werden konnte, herrschte eine tolle Stimmung im Kapitelsaal des Rathauses.
Kölner Rundschau 13.11.2013
Von Kathrin Höhne
Empfang für kleine Tollitäten
Kinderdreigestirn will in der Session eine große Party feiern
BRÜHL.ZahlreicheVertreter aus Politik und Verwaltung sowie verschiedener Karnevalsgesellschaften waren am Montagabend zur Vorstellung des Kinderdreigestirns der Session 2013/14 gekommen.
„Das ist gute Tradition und zeigt, dass der Karneval nicht nur ein Teil des Brauchtums sondern ein Stück Heimat mit hoher Lebensqualität ist“, sagte der stellvertretende Bürgermeister Wolfgang Poschmannn. Dem Festausschuss Brühler Karneval (FBK) gratulierte er zum 44. Geburtstag. „Eine knackige Zahl zum Feiern“ betonte Wilfried Hägele, der im vergangenen Jahr die Präsidentschaft übernommen hat. Frei nach dem Motto Mir sin für Üch do schon zick 44 Johr“ will der Schwabe durch die 5. Jahreszeit führen. Auch wenn es eine große Herausforderung sei, das ohne großes Trifolium zu tun. „Da hat es die Stadt bei der Kandidatensuche für die nächste Bürgermeisterwahl leichter“, merkte er schmunzelnd an. „Da gibt es immerhin schon einige Bewerber.“ Aber er sei optimistisch, in Zukunft wieder ein Dreigestirn zu haben. „Wir müssen hier sicher den wirtschaftlichen und zeitlichen Aufwand dafür neu überdenken“, ergänzte Hägele. Der Stimmung im Rathaus tat das keinen Abbruch, denn die jungen Jecken mit Prinz Niklas I. (Köllejan), Jungfrau Lea (Köllejan) und Bauer Paulina (Venghaus) waren sich ihrer großen Sache schon ganz bewusst.
Superschickes Kleid und Krone
„Damals konnte noch keiner wissen, dass wir nun ganz Brühl vertreten müssen“, erklärte die Jungfrau. Die drei Tollitäten kommen aus den Reihen der Fidelen Bröhler Falkenjäger und werden von Roland Mohlberg betreut. „Wir werden eine große Party in Brühl veranstalten“, versprach Prinz Niklas und rechnete beim Ausrufen des Mottos dem Publikum vor „3 x9 ist irgendwas, 4 x 11 macht richtig Spaß“. Bei der Musik mag es der junge Prinz auch mal rockig mit Liedern der Gruppe ACDC. Er ist elf Jahre alt, besucht die sechste Klasse der Gesamtschule und interessiert sich vor allem für Geschichte. Zudem geht er gern Schwimmen, spielt Rollhockey und ist 1.FC Köln-Fan. Mein Opa war 1976 Bauer im Dreigestirn und hat die Fidelen Bröhler mit gegründet. Auch mein Vater ist bei den Falkenjägern, und meine Mutter leitet seit Jahren die Fidelen Pänz. Dort tanze ich seit 2006“, so der Prinz.
Seine drei Jahre jüngere Schwester Lea, die Jungfrau, geht in die zweite Klasse der Grundschule Badorf. Sie tanzt ebenso bei den Fidelen Pänz. „Einer meiner größten Träume wird endlich wahr. Ich bekomme ein superschickes Kleid und eine Krone“, sagte Lea. Zu ihren Hobbys zählen Turnen, Schwimmen, Hockey, Fotografieren und Basteln, alles, bei dem man sich bewegen kann. Ruhig sitzen ist mir viel zu langweilig“.
Bauer Paulina (Venghaus) geht in die gleiche Klasse wie Lea. Neben Geige- und Saxofonspielen mag sie Judo, Schwimmen, Fahrradfahren und Trampolinhüpfen. Bei ihr haben ein Hund, ein Hase und ein Hamster ein Zuhause. Zur Tradition an diesem Abend zählt auch, dass das noch amtierende Dreigestirn mit Prinz Ralph II. (Spandau), Bauer Uwe (Hoppe) und Jungfrau Thora (Thorsten Hägele) seine blauen Zylinder erhielt.
Nicht mit Lob sparte der Sprecher des Ordenskapitels, Dieter Geuenich, für zwei „wunderbare Botschafter Bröhlschen Frohsinns“ und meinte damit Wolfgang Hussing, den Kopf des Musikcoprs der Treuen Husaren, und den neuen Landrat Michael Kreuzberg. Für ihre jahrelangen Verdienste rund um das närrische Treiben erhielten sie aus seinen Händen den Karnevalsverdienstorden.
Kölner Stadtanzeiger 13.11.2013
von Christina Hustedt
Auf den Nachwuchs ist Verlass
KARNEVAL Kinderdreigestirn regiert Bruhl, ein erwachsenes war nicht zustandegekommen
Brühl. Dass es in dieser Session in Brühl kein Stadtdreigestirn geben wird, hat sich bereits herumgesprochen. 23 Karnevalsgesellschaften gibt es in der Stadt, keine sah sich in der Lage, ein Trifolium zu stellen. Dafür halten die Nachwuchs- Jecken der Fidelen Bröhler Falkenjäger die karnevalistische Fahne in der Schlossstadt hoch. Im vollen Kapitelsaal des Rathauses stellte der Festausschuss Brühler Karneval am Montag pünktlich um 18:11 Uhr das Kinderdreigestirn für die Session 2013/2014 vor.
Unter dem Motto ,,Dreimal neun ist irgendwas und viermal elf macht richtig Spaß“ wollen Prinz Niklas I., Bauer Paulina und Jungfrau Lea den Karneval ,,rocken“ und im Jubiläumjahr des Festausschusses die Stadt Brühl würdig regieren. Unterstützt werden die Tollitäten, die am 12. Januar 2014 ihre Insignien der Macht erhalten, von dem erfahrenen Kinderprinzenführer. Roland Mohlberg. Das kindliche Trifolium hat trotz seiner Jugend bereits viel karnevalistische Erfahrung, als Mitglieder und Tänzer der Fidelen Pänz. Der elfjährige Prinz Niklas Köllejan ist als „echte Bröhlsche Jung“ bereits mit einem Jahr beim Karneval dabei gewesen. Er und seine Schwester Lea, die Jungfrau des Dreigestirns, stammen aus einer traditionellen Brühler Karnevalsfamilie. Bereits Großvater Helmut Köllejan war 1976 Bauer im Brühler Dreigestirn und grün- dete die Fidelen Bröhler mit. Vater und Mutter sind natürlich auch bei den Falkenjägern aktiv, und Prinz Niklas selbst war 2006 Adjutant für das Kinderdreigestirn. Sein größter, Traum, einmal Prinz zu sein, erfüllt sich nun in dieser Session. Seine achtjährige Schwester Lea steht ihm dabei als holde Jungfrau zur Seite. Am 12. 11. 2005, also nur einen Tag nach dem Elften im Elften, erblickte sie ebenfalls in Brühl das Licht der Welt. Auf Kleid und Krone freut sich Lea besonders. Die Dritte im Bunde ist Paulina Venghaus, die ab 12. Januar die Insignien des Bauern tragen wird. Die achtjährige Paulina wurde in Trier geboren, wohnt mit ihrer Familie aber seit einigen Jahren in Schwadorf. Gemeinsam wollten die drei ihrer KG und dem Festausschuss Brühler Karneval alle Ehre machen, getreu dem Jubiläumsmotto des FBK: „Mir sin für Üch do schon zick 44 Johr“.
Brühler Marktmagazin Nr. 228 10/213
Große Session für die kleinen Regenten - Fidele Pänz wollen Vollgas geben
Von Hans Peter Brodüffel
„Mir sin für üch do schon zick 44 Johr“ lautet das Motto des verdienstvollen Festausschusses Brühler Karneval (FBK) für die Fünfte Jahreszeit. Ausgerechnet in der Jubiläumssession des FBK werden die Narren in der Schlossstadt keinem großen Trifolium zujubeln können. Im Focus der Jecken steht nun das kleine Dreigestirn aus den Reihen der Fidele Bröhler/Falkenjäger, die in der kommenden Session
„et Janze han“.
Prinz Niklas (Köllejan) ist elf Jahre alt und besucht die sechste Klasse der Gesamtschule, wo er besonders den Geschichtsunterricht aufmerksam verfolgt. Bei jedem Spiel drückt er dem 1.FC Köln die Daumen (,,Die beste Mannschaft der Welt"). In seiner Freizeit geht er gerne Schwimmen oder spielt Rollhockey. Außerdem mag er den starken Sound von -AC/DC und Brings. Seit seinem ersten Lebensjahr begleitet er die Fidelen Pänz. „Mein Opa war 1976 Bauer im Dreigestirn. Er hat die Fidelen mit gegründet“, erzählte der aufgeweckte Junge. Auch Niklas Eltern sind seit vielen Jahren bei den Falkenjägern aktiv. Seine drei Jahre jüngere Schwester Lea geht in die zweite Klasse der Grundschule in Badorf.
Die zukünftige Jungfrau ist ein wahrer Wibbelstetz: ,, Ruhig sitzen ist mir viel zu langweilig“. Bauer Paulina (Vengshaus) geht in die gleiche Klasse wie Lea. Die achtjährige Grundschülerin spielt Geige und Saxofon. Zu ihren Hobbys zählt sie Judo und Schwimmen. Zuhause kümmert sie sich um Hund, Hase und Hamster. „Mein größter Wunsch ist ein eigenes Pferd“, verriet Paulina. Ganz toll: Beim Sommerfest der Fidelen haben Niklas, Paulina und Lea 400 Euro gesammelt und sie dem Verein „Wünsch Dir was“ gespendet, der Träume schwer erkrankter Kinder wahr werden lässt. Die jungen Narrenherrscher stehen voller Ungeduld in den Startlöchern für die lange Session. „Wir werden so richtig Vollgas geben“, versprechen die pfiffigen Fidelen Pänz .
Kindliche Alleinherrrscher
Schon am 11.11. werden die „kindlichen Alleinherrscher“ Geschichte schreiben: Als erstes Kinderdreigestirn werden sie sich im Rathaus Bürgermeister Wolfgang Poschmann und den Vertretern der Vereine vorstellen. Die Insignien der närrischen Macht erhalten sie bei der Proklamation am 12.1.2014 und beim Närrischen Elias am 2. März 2014 werden die kleinen Tollitäten mit ihrem Wagen den triumphalen Abschluss bilden. Viele Auftritte sind auch bei Sitzungen und anderen jecken Veranstaltungen geplant. Roland Mohlberg wird das Trifolium in bewährter
Manier von Bühne zu Bühne führen. „Wir werden natürlich darauf achten, das alles kindgerecht abläuft und keiner überfordert wird“, betont Wilfried Hägele. Der neue Präsident des Festausschusses Brühler Karneval (FBK) ist „sehr traurig“ darüber, dass die Brühler Jecken im Jubiläumsjahr des FBK keinem großen Dreigestirn zujubeln können. Auch Prinzenführer Karl-Heinz Becker ist sehr betrübt. „Mit ein wenig gutem Willen hätten wir ein prima Prinzenpaar für die Jubiläumssession haben können“, sagte ein sichtlich verärgerter „Prifü“. Die ersten Tollitäten des FBK war kein Dreigestirn sondern ein Prinzenpaar: Am 16. Januar 1971 wurden Oskar I. (Antpöhler) und seine Frau Prinzessin Helene im Belvedere vor 600 jubelnden Jecken proklamiert. 2015 wird im Tanzsportzentrum wieder ein Dreigestirn aus den Reihen der Schlossgarde proklamiert. Für die Jahre danach werden noch Tollitiäten gesucht.
Kölner Stadtanzeiger
Erstellt 05.11.2013 Von Bettina Jochheim
Brühl ohne Dreigestirn (in Auszügen)
In Brühl wird es in dieser Session kein Stadtdreigestirn geben. Hohe Kosten und mangelnde Zeit sind offenbar die Gründe. In Badorf/Eckdorf und Schwadorf scheint die Welt hingegen in Ordnung: Hier wurden auch in diesem Jahr Tollitäten gefunden.
Und das im Jubiläumsjahr: Der Festausschuss Brühler Karneval (FBK) feiert in diesem Jahr sein 44-jähriges Bestehen und lässt im gleichen Atemzug verlauten, dass Brühl in der kommenden Session kein Stadtdreigestirn haben wird. „Das war leider nicht zu machen“, bedauert Wilfried Hägele, seit Mai Präsident des FBK. Obwohl dem Dachverband 23 Gesellschaften angeschlossen seien, habe sich nicht eine gefunden, die das Amt habe übernehmen wollen. In der Vergangenheit war seitens des FBK wiederholt von einer Liste die Rede, auf der die Dreigestirne der kommenden Jahre aufgeführt sein sollten. „Eine solche Liste habe ich nicht vorgefunden“, so Hägele. Vielmehr weiß er, dass es bereits in den vergangenen zwei oder drei Jahren schwierig gewesen sei, ein Dreigestirn zu finden. Finanzielle und zeitliche Aspekte seien dabei ausschlaggebend. Auch im vergangenen Jahr habe sich die KG „De Zuckerknöllche“ spontan entschieden, das Trifolium 2012/2013 zu stellen. Er, Hägele, habe daraufhin das Finanzmanagement des Dreigestirns übernommen, die Kosten deutlich reduziert und weitere Sponsoren gefunden. In Brühl wird gemunkelt, dass jedes Mitglied eines Dreigestirns 15.000 Euro für die Session benötige. Damit würden insbesondere Ornat, Wurfmaterial und die Ausstattung für Pagen und Fahrer finanziert. Doch das gehe auch günstiger, wie Hägele vorrechnet. "Der FBK hat Ornate von vergangenen Dreigestirnen. Die müssen jeweils geändert werden. Für das Dreigestirn fallen dann für die Bekleidung insgesamt 1500 Euro an."
Aktuell habe er versucht, zumindest einen Prinzen oder ein Prinzenpaar für die Session 2013/2014 zu gewinnen. Vergebens. Die Idee sei bei den Gesellschaften auf wenig Begeisterung gestoßen. "Brühl war immer so stolz auf seine Dreigestirne. Da kam eine solche Alternative gar nicht in Betracht", so Hägele.
Also wird es eine Session einzig mit Kinderdreigestirn geben. Die große Proklamationsveranstaltung, die für den 11. Januar im Tanzsportzentrum vorgesehen war, ist bereits abgesagt. „Das finanzielle Risiko ist zu groß“, so der FBK-Präsident. Schließlich hätten die jeweiligen Dreigestirne für diese Sitzung allein etwa 200 Karten für Familienangehörige und Freunde gekauft. Das alles falle ja nun weg. Zurzeit verhandele er mit Künstlern, um aus den Verträgen herauszukommen. Er sei zuversichtlich, dass dies gelinge, so der langjährige Geschäftsführer der Brühler Seniorenwohnheims Wetterstein. Der Rathaussturm, der Karnevalszug und alle anderen Veranstaltungen sollen unverändert stattfinden.
Rundschau, Montag, 4.11.2013
Von WolfgangKirfel
Kein Dreigestirn gefunden
Die Brühler Jecken werden in dieser Session nicht von einem großen Dreigestirn angeführt. Ausgerechnet in dem Jahr, in dem der Festausschuss seinen 44. Geburtstag und damit ein närrisches Jubiläum feiert, gibt es kein Trifolium.
Die Brühler Jecken werden in dieser Session nicht von einem großen Dreigestirn angeführt. Ausgerechnet in dem Jahr, in dem der Festausschuss Brühler Karneval (FBK) seinen 44. Geburtstag und damit ein närrisches Jubiläum feiert, gibt es kein Trifolium. „Wir haben alles versucht und auch über ein Prinzenpaar oder einen Prinzen nachgedacht, konnten aber in der Kürze der Zeit niemand finden“, erklärt der neu gewählte FBK-Präsident Wilfried Hägele, der erst seit Mai im Amt ist. Für die Folgejahre würden auch noch Regenten gesucht. Schon im vergangenen Jahr habe es Probleme gegeben, ein Trifolium zu finden. „Da ist dann das Dreigestirn aus dem Seniorenwohnheim Wetterstein eingesprungen“, sagt Hägele. Eine Liste mit Dreigestirnen für die kommenden Jahre, von der beim FBK immer wieder gesprochen wurde, gibt es nach Angaben des neuen Präsidenten nicht. „Seit zwei oder drei Jahren war bereits absehbar, dass es schwierig wird, Dreigestirne zu finden.“ Deshalb müsse man über die Rahmenbedingungen nachdenken. „Auch Brauchtum muss weiterentwickelt werden.
Der Zeitaufwand und das finanzielle Engagement für ein Dreigestirn sind erheblich“, so Hägele. Nach Informationen der Rundschau muss jedes Trifoliumsmitglied rund 15 000 Euro mitbringen. Jeder Kostenfaktor müsse deshalb auf den Prüfstand. „Früher wurden zum Beispiel pro Session 111 Orden verteilt. Heute sind es 300 bis 400“, so der Präsident. Der FBK selbst habe aber keine finanziellen Probleme.
Angesichts der immensen Kosten würden sich viele kleinere Gesellschaften schwer tun, ein Dreigestirn zu stellen. „Vielleicht wäre es sinnvoll, dass sich mehrere zusammentun.“ Dafür müsse aber der Kontakt der Gesellschaften untereinander mehr gepflegt werden. Auch müsse man sich darüber Gedanken machen, ob jedes Jahr ein Dreigestirn aufgestellt werden müsse oder ob es nicht ein Prinzenpaar oder ein Prinz sein könne. „Das stößt aber bei einigen Gesellschaften auf wenig Gegenliebe.“
Proklamationssitzung abgesagt
In den Stadtteilen – Badorf-Eckdorf wird laut Hägele in diesem Jahr wieder ein Dreigestirn und Schwadorf ein Prinzenpaar stellen – sei die Situation nicht vergleichbar. „Dort ist der Aufwand nicht so hoch und die Regenten werden vom ganzen Stadtteil unterstützt.“ Das Kinderdreigestirn müsse nun in die Bresche springen, könne das große Trifolium aber natürlich nicht ersetzen. Die Proklamationssitzung im Tanzsportzentrum hat der FBK-Präsident bereits abgesagt: „Das finanzielle Risiko wäre zu hoch gewesen. Man braucht rund 500
Besucher, um die Sitzung finanziell darstellen zu können.“ In der Vergangenheit hätten allein die Dreigestirne für ihre Freunde und Verwandten 200 Karten abgenommen. „Die fallen nun weg.“ Mit den Künstlern würden nun Gespräche geführt. Hägele geht davon aus, dass nur in Einzelfällen geringe Abstandszahlungen fällig werden.